Donnerstag, 3. September 2015

Bewerbung für den MDR Rundfunkrat, ein Statement zu den Interviews

Ja, es gab Interviewtermine mit diversen Zeitungen. Unsere  Motivation und Hintergründe wurden, (im Gespräch wohlgemerkt), detailliert geschildert. Wir bekommen sogar einen Kontrollblick auf die eigenen Zitate (glücklicher Weise, denn sonst würde man seine eigene Aussage kaum wiedererkennen), und trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack! Eine Ausnahme bildet hier vorläufig ausdrücklich die l-iz mit ihrem umfangreichen und wahrheitsgetreuen Bericht.

http://www.l-iz.de/bildung/medien/2015/08/nichtnutzer-bewerben-sich-um-einen-sitz-im-mdr-rundfunkrat-101140

Warum ist das so?
Ist es denn so schwierig auf Seiten der Journalisten, das Übel wirklichkeitsgetreu wiederzugeben!? Das wir als oftmals ehemalig loyale Nutzer des ö.r. Rundfunks keineswegs bereit sind, unsere grundgesetzlich garantierte Handlungsfreiheit aufzugeben!?
Das der ö.r. Rundfunk mit Unterstützung der Politik nicht wirklich einer klaren Definition der Grundversorgung folgt und somit alles zur „Grundversorgung“ erklärt wird!?
Das die Berichte der Landesrechnungshöfe klar und unmissverständlich das Versagen der Kontrollinstanzen protokollieren und niemand von den Verantwortungsträgern ernsthaft den Versuch unternimmt, daran etwas zu ändern!?  Das der ö.r. Rundfunk  dadurch in unseren Augen eher demokratiegefährdend tätig ist!  Im Wortsinne „Demokratie abgegeben“ wird?!
Warum werden in zahllosen Artikeln der Presse die technischen Möglichkeiten von TV- Geräten, Smartphones und Computern gepriesen und eben jener technischer Fortschritt beim ö.r. Rundfunk völlig ausgeblendet? Der technische Fortschritt ermuntert doch geradezu auch beim ö.r. Rundfunk eine sozial und gerecht finanzierbare Grundversorgung auf Abruf zu ermöglichen?!    

Wofür wir uns einsetzen , ist nichts anderes als ein umfassende Diskussion mit der Bevölkerung über die Zukunft des ö.r. Rundfunks! Als mündige Bürger fordern wir Mitspracherecht und Transparenz bei der Vierten Gewalt im Staat, ansonsten hat der ö.r. Rundfunk keine Demokratie stiftende Zukunft mehr in unserer Gesellschaft und ist durchaus entbehrlich geworden!

Demokratie ist etwas lebendiges, verletzliches. Ohne umfassende Beteiligung derjenigen, die den ö.r. Rundfunk finanzieren, verkommt selbiger zum bloßen Selbstzweck und wird zum Spielball der Politiker, die in Sachsen bei der letzten Landtagswahl gerade mal noch von 49, 1 % der Bevölkerung gewählt wurden.

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