Ja, es gab Interviewtermine mit diversen Zeitungen. Unsere
Motivation und Hintergründe wurden, (im Gespräch wohlgemerkt),
detailliert geschildert. Wir bekommen sogar einen Kontrollblick auf die
eigenen Zitate (glücklicher Weise, denn sonst würde man seine eigene
Aussage kaum wiedererkennen), und trotzdem bleibt ein schaler
Beigeschmack! Eine Ausnahme bildet hier vorläufig ausdrücklich die l-iz
mit ihrem umfangreichen und wahrheitsgetreuen Bericht.
http://www.l-iz.de/bildung/medien/2015/08/nichtnutzer-bewerben-sich-um-einen-sitz-im-mdr-rundfunkrat-101140
Warum ist das so?
Ist es denn so schwierig auf Seiten der
Journalisten, das Übel wirklichkeitsgetreu wiederzugeben!? Das wir als
oftmals ehemalig loyale Nutzer des ö.r. Rundfunks keineswegs bereit
sind, unsere grundgesetzlich garantierte Handlungsfreiheit aufzugeben!?
Das
der ö.r. Rundfunk mit Unterstützung der Politik nicht wirklich einer
klaren Definition der Grundversorgung folgt und somit alles zur
„Grundversorgung“ erklärt wird!?
Das die Berichte der
Landesrechnungshöfe klar und unmissverständlich das Versagen der
Kontrollinstanzen protokollieren und niemand von den
Verantwortungsträgern ernsthaft den Versuch unternimmt, daran etwas zu
ändern!? Das der ö.r. Rundfunk dadurch in unseren Augen eher
demokratiegefährdend tätig ist! Im Wortsinne „Demokratie abgegeben“
wird?!
Warum werden in zahllosen Artikeln der Presse die technischen
Möglichkeiten von TV- Geräten, Smartphones und Computern gepriesen und
eben jener technischer Fortschritt beim ö.r. Rundfunk völlig
ausgeblendet? Der technische Fortschritt ermuntert doch geradezu auch
beim ö.r. Rundfunk eine sozial und gerecht finanzierbare Grundversorgung
auf Abruf zu ermöglichen?!
Wofür wir uns einsetzen , ist nichts anderes als ein umfassende Diskussion mit der
Bevölkerung über die Zukunft des ö.r. Rundfunks! Als mündige Bürger
fordern wir Mitspracherecht und Transparenz bei der Vierten Gewalt im
Staat, ansonsten hat der ö.r. Rundfunk keine Demokratie stiftende
Zukunft mehr in unserer Gesellschaft und ist durchaus entbehrlich
geworden!
Demokratie ist etwas lebendiges, verletzliches. Ohne
umfassende Beteiligung derjenigen, die den ö.r. Rundfunk finanzieren,
verkommt selbiger zum bloßen Selbstzweck und wird zum Spielball der
Politiker, die in Sachsen bei der letzten Landtagswahl gerade mal noch
von 49, 1 % der Bevölkerung gewählt wurden.
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